Genaugenommen ist das Verschlüsselungsverfahren, das wir im X-1 Hekate implementiert haben, mehr als „nur“ unbrechbar. Brechbar bedeutet, dass eine Verschlüsselung unter der Zeit gebrochen werden kann, die ansonsten eine Brute-Force Attacke benötigt hätte. Das Verfahren der X-1 Chiffriermaschine kann nicht nur nicht schneller als per Brute-Force gebrochen werden, es kann gar nicht gebrochen werden. Das entropie-basierte Verfahren entfernt jegliche Information aus der übersendeten Nachricht und macht jede Art von chiffre-basierter Attacke somit gegenstandslos. „Bezahlt“ werden muss dies mit dem sicheren Austausch von symmetrischen Schlüsseln im Vorhinein und einer Schlüsselgröße, die mindestens der Klartextgröße entspricht, bei nur einmaliger Verwendungsmöglichkeit.
Der X-1 Hekate verfügt über einen True Random Number Generator, ein Hardware-basierter Zufallsgenerator, der sogenannten Pseudo-RNGs in Sachen Entropieherstellung weit überlegen ist. Zudem bieten wir auch einen Schlüsselherstellungsservice an über den Sie von uns Schlüssel in wissenschaftlich geprüfter isotroper Qualität erhalten, die die Unlösbarkeit Ihrer Chiffre gewährleistet.

Gewollt oder ungewollt, moderne Computerhardware weist i.d.R. Backdoors auf. Und Backdoors führen dazu, dass jede Art von End-to-End Verschlüsselung vollkommen wirkungslos ist. In manchen Fällen mag z.B. Chip-to-Cloud Security die Sicherheit des Systems erhöhen. In jedem Fall aber ist so eine gewollte Backdoor ein Sicherheitsrisiko. Hinzu kommen eine unüberschaubare Zahl an ungewollten Backdoors, die durch fehlerhafte Programmierung oder Konstruktions- / Fabrikationsfehler entstehen. Nicht alle von denen, sind auf schadhafte Weise ausnutzbar. Aber warum das Glück herausfordern?
Der Stheleris X-1 Hekate verfolgt das Prinzip des „Strictly-Offline-Device“. Ein COMSEC Gerät, das zunächst einmal vollkommen offline ist, ist zunächst einmal vollkommen geschützt vor ungewolltem Einbruch bzw. Fernzugriff. Hierfür muss aber auch darauf geachtet werden, dass der Chip keine funkfähigen Module verarbeitet hat. Da dies bei proprietären Chips oft nicht eindeutig ist (oder eindeutig ist, dass solche Module verbaut wurden), setzen wir beim X-1 Hekate open-source RISC Chips ein, deren physikalischen und architektonischen Eigenschaften offen spezifiziert sind.

Komplexe Protokolle, bei digitaler Datenübertragung, haben die Geschwindigkeit gegenüber alten, analogen Verfahren enorm gesteigert. Leider geht Komplexität zu Lasten der Sicherheit; dies gilt umso mehr für konsolenfähige Protokolle bzw. Protokolle, die zu der eigentlichen Datenübertragung auch die Übertragung von Steuerbefehlen vorsehen. Zudem sind auch viele der heute verwendeten Protokolle proprietär. Solche Protokolle kommen für ein INFOSEC Gerät nicht in Frage. Der Einsatz von modernen Datenträgern zur sicheren Übergabe von verschlüsselten Daten birgt das Problem, dass in Datenträgern - wie z.B. Flashspeichern - i.d.R. Controller verbaut sind, die zwar die Kommunikation mit dem Host-Gerät vereinfachen, aber leider wieder zu Sicherheitsrisiken führen.
Alle Stheleris Produkte verwenden kompromisslos sichere Übertragungsarten, die schon konzeptionell keine solche Schwachstelle haben können, da sie ausschließlich zum Übertragen von Daten in der Lage sind; zudem wenig komplex und damit überschaubar und absicherbar. Auch hier muss wieder ein Preis bezahlt werden; die Geschwindigkeit der Übertragung. Kein Problem jedoch für die X-1 Kryptographiemaschine, die ausschließlich zum Übertragen von Textnachrichten konzipiert wurde. Das audiomodulierte Übertragungsverfahren z.B. arbeitet mit bis zu 4800 b/s und durch die direkte Verbindung sind Nachrichten damit meistens sogar schneller übertragen, als z.B. über eine Messenger-App, die die Nachricht über eine Vielzahl von Servern durch die ganze Welt schickt, bevor sie ihren Empfänger erreicht.

Mit Datensammeln, Big Data & Co. lässt sich zweifelsohne viel Geld verdienen. Allein deswegen schon sollte man etablierten Verschlüsselungsprotokollen (bzw. deren Implementierung) misstrauen, denn eine konsequente End-to-End Verschlüsselung würde das Datensammeln unmöglich machen. Mit der Nutzung des Stheleris X-1 Hekate verhindern Sie nicht nur, dass (semantische) Daten über Sie gesammelt werden können, Sie können sich auch sicher sein, dass nicht einmal wir Daten über Sie sammeln können. Einerseits ist das X-1 Chiffriergerät komplett offline, und andererseits arbeitet sein Programm ausschließlich im Arbeitsspeicher Ihres Geräts - Ihr Nachrichtenverkehr berührt also nie einen Langzeitspeicher. Mit Abschalten des COMSEC Gerätes sind alle Informationen Ihrer Sitzung unwiederbringlich gelöscht.
Das sichere und endgültige Vernichten einer Information gehört genauso zur Sicherheit, wie das Verschlüsseln. Die X-1 Verschlüsselungsmaschine ist so konzipiert, dass mit dem Vernichten des Schlüsselpaares (und hierfür reicht der Teil des Schlüssels, der bis dahin auch tatsächlich verwendet wurde) keine wiederherstellbare Information mehr existiert. Und da die Verschlüsselung unbrechbar ist, ist es unerheblich, ob die Chiffre noch existiert.
Aber wir gehen mit der INFOSEC des X-1 Hekate sogar noch einen Schritt weiter: Nicht einmal der Schlüssel existiert auf einem Langzeitspeicher. Auch der Schlüssel, den Sie verwenden, wird zur Sitzungszeit im Arbeitsspeicher Ihres Geräts assembliert. Zum Vernichten der Information reicht es also schon, den Part des Schlüssels zu vernichten, der sich auf Ihrem Gerät oder Ihrer Schlüsselkarte befindet. Ein Angreifer müsste schon beides von Ihnen okkupieren, um auf Ihre Informationen zugreifen zu können und hoffen, dass Sie die entsprechenden Teile noch nicht vernichtet haben.

Wer sich mit ITK-Sicherheit auseinandersetzt, dem wird der Begriff „Zero Trust“ ein Begriff sein. Dies bezeichnet einen programmlogischen Ansatz, bei dem keiner Stelle im Netzwerk vertraut wird - auch nicht dem eigenen (Intra-)Netz, nicht einmal dem eigenen Host. Dies soll die Sicherheit in Netzwerken erhöhen, da es einem Angreifer unmöglich gemacht wird, sich durch das Vorgaukeln einer vertrauenswürdigen Stelle sicherheitsrelevante Privilegien zu erschleichen.
Das „Weglassen“ solcher Privilegien empfinden wir als vernünftigen Ansatz und haben diesen weiterentwickelt: Das Zero Hope Prinzip geht davon aus, dass alles das weggelassen werden muss, was prinzipiell kompromittierbar ist. Denn das Vorhandensein einer nicht sicheren Sicherheitsmaßnahme führt zu einem falschen Gefühl der Sicherheit und damit letztlich zu Fehleinschätzungen und Anwendungsfehlern.
Deshalb ist unser Chiffrierequipment z.B. nicht passwortgeschützt. Solche Passwörter sind von einem Angreifer - der Zugang zu dem Gerät erhält - ohnehin umgehbar. Ein Passwort würde also dem Nutzer das fälschliche Gefühl von Sicherheit vermitteln, wobei diese Sicherheit u.U. schon längst kompromittiert sein könnte. Es ist besser zu wissen, unter welchen Umständen von keiner Sicherheit mehr auszugehen ist. Und wenn die Sicherungsmaßnahmen gar nicht existiert, kann man sich nicht fälschlicherweise auf sie verlassen.
Alle Sicherheitsmaßnahmen, die wir im X-1 Chiffriergerät verbaut haben sind diesem Prinzip nach verlässlich. Sie wissen genau, wann Ihre Sicherheit gewährleistet und wann sie kompromittiert ist.

Abhängigkeit von Infrastruktur kann in zwei Richtungen bestehen: Einerseits kann ein Telekommunikationsgerät abhängig davon sein, bestehende Infrastruktur zu nutzen, andererseits kann es davon abhängig sein, eine eigene Infrastruktur aufbauen zu müssen.
Um den X-1 Hekate wirklich unabhängig von Infrastruktur zu machen, haben wir sowohl eine Lösung für die Abhängigkeit von bestehender Infrastruktur als auch von einer eigenen realisiert. So kann der X-1 einerseits eine eigene Infrastruktur aufbauen, z.B. durch den Anschluss von Funkgeräten oder über reine Textchiffre, andererseits kann der X-1 bestehende Infrastruktur verwenden, wie z.B. Telefone, Mobilfunk und Internet. Und letzteres ohne an Sicherheit einzubüßen; X-1 Nachrichten werden erst verschlüsselt, dann sozusagen „huckepack“ auf einer bestehenden Infrastruktur übertragen und erst wieder entschlüsselt, wenn sie den Zugriffsbereich dieser Infrastruktur wieder verlassen haben.

Ein sehr aktuelles Thema in der Kryptologie ist die Frage welche Verschlüsselungsverfahren in Zukunft verwendet werden sollen, wenn Quantencomputer den Kinderschuhen entwachsen sein werden. Quantencomputer können eine Reihe von mathematischen Problemen effektiver als klassische Computer lösen, was vor allem für asymmetrische Verschlüsselungsverfahren ein Problem darstellen kann.
Mit dem Verschlüsselungsverfahren des X-1 sind Sie auch in Zukunft immer auf der sicheren Seite. Das symmetrische Verfahren ist nachweislich und axiomatisch nicht zu lösen - egal mit welchen Computern oder wieviel Rechenleistung. Dies liegt einfach daran, dass man aus einer solchen indeterministischen Chiffre zwar alle möglichen Ergebnisse berechnen, aber nicht unterscheiden kann, welche davon richtig ist. So lassen sich z.B. aus der Chiffre: TeLJ6w== alle Wörter (aus allen Sprachen) berechnen, die aus vier Buchstaben bestehen, es gibt jedoch keinen Hinweis darauf, welches davon gemeint war.

Der X-1 Hekate hat zu seinem Vorgänger, dem D-1 Subverter, einige Verbesserungen in Sachen Side-Channel Attacken aufzuweisen. Bei Side-Channel Attacken versucht ein Angreifer andere Wege zu finden, als die Chiffre zu lösen, um an den Inhalt einer verschüsselten Nachricht zu gelangen. Z.B. kann beim RSA-Verschlüsselungsverfahren eine Auswertung des Stromverbrauchs der verschlüsselnden Maschine Hinweise auf die verwendeten Primzahlen beim Verschlüsseln liefern, was erlauben kann die Chiffre zu brechen.
Selbstverständlich können nicht alle denkbaren Side-Channel Attacken ausgeschlossen werden; der X-1 Hekate aber ist immun gegen die Auswertung des Stromverbrauchs. Die Verschlüsselung arbeitet völlig linear, unabhängig von Schlüssel oder Inhalt der Nachricht. Die Stromzufuhr über einen USB-Port ist zudem datengeblockt. Und - da der X-1 gerne an Telefongeräte angeschlossen wird - wurde bewusst auf eine physische Tastatur zu Eingabe des Klartextes verzichtet. Denn ein abgehörtes Mikrofon eines Mobiltelefons, z.B. in der Nähe einer physischen Tastatur, könnte das Auswerten der Tastaturgeräusche beim Tippen erlauben, um auf die Nachricht rückzuschließen.
Wie schon beim D-1 wurden zudem alle Verbindungen zwischen klartextverarbeitenden Komponent mit geschirmten Kabeln gelegt, um den elektromagnetischen Signal-Rausch Abstand der durchgesetzten Daten nach außen signifikant zu minimieren. Die konzeptionell zeitversetzte Signalausgabe macht zudem ein „einbluten“ des Klartextes in den Chiffrestrom unmöglich. Neu beim X-1 (ab Version 0.1.4) ist ein zuschaltbarer Verschleierungsmodus, der die Abstrahlleistung des Control-Panels „glättet“; dadurch wird ein Rekonstruieren der Bildschirmausgabe durch Abhören der EM-Strahlung zusätzlich erschwert, was den empfohlenen Kontrollperimeterradius der X-1 Chiffriermaschine weiter verringert.

Der X-1 Hekate ist ein Gerät, das für den mobilen Einsatz konzipiert wurde. Sein resourcen-schonender Prozessor, der Verzicht auf grafische Effekte und Benutzeroberflächen und die Wahl seines energie-effizienten Control-Panels halten seinen Energieverbrauch auf unter 6 Watt im Durchschnitt. Damit lässt sich der X-1 mit einer 10.000mAh Powerbank mindestens sechs Stunden lang betreiben. Im Verbund mit z.B. einem Solarpanel, lässt sich so der X-1 dauerhaft, nachhaltig und mobil versorgen.
Das Gehäuse des X-1 ist aus Polyactiden gefertigt, einem Kunststoff der fast vollständig aus nachwachsenden Rohstoffen besteht und industriell kompostierbar ist. Zudem ist das Material nicht giftig (lebensmittelecht), nicht umwelt-/wassergefährdend, nicht brennbar und nicht reaktiv.

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